Alles in Butter

1. Oder Oder
2. Das kleine Ich
3. Da Tod is tot
4. Die Leit
5. Hirnkino
6. Pinzgau
7. Ka scheenes Liad
8. Sog ned
9. Rosalie
10. Glickskinda
11. Sowos wia Du
12. Irgendwaun hod ois a End
13. Fia die Fisch

Oder Oder
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

oben oder unten oder hinten oder vorn
rasierte glatze oder haar‘ über die ohr’n.
gestern oder heute, morgen oder jetzt,
alt oder jung, frei oder besetzt.
soll oder haben, reichtum oder not,
himmel oder hölle, butter oder brot.
haß oder liebe, nehmen oder geben
licht oder dunkel, tod oder leben.

laut oder leise, damen oder herren,
sport betreiben oder dicker werden.
im kreis herum oder gerade aus,
parkbank oder zelt oder wohnwagen oder haus.
wahrheit oder lüge oder fauler kompromiß,
ohne zähne oder künstliches gebiß,
richtig oder falsch, schwarz oder weiß,
oasch oder goder, feuer oder eis.

ohne wenn und aber sondern mit und oder
ohne wenn und aber sondern mit und oder.
oder? oder???

ernst oder lustig, gerade oder krumm,
verheirat‘ oder ledig, g’scheit oder dumm
zeit oder geld oder beides, wenn geht,
jetzt oder nie, weil nachher is’s z‘spät.
sommer oder winter, woam oder koit,
entweder goa net oder scho boid.
hinauf oder hinunter, vor oder zurück,
gewißheit oder hoffnung, trauer oder glück.

ohne wenn und aber…

gut oder böse, fad oder toll,
sex oder drugs oder rock‘n roll.
sein oder nicht sein, frust oder spaß,
wein oder wasser, wurscht oder kas‘;
schnell oder langsam, raus oder rein,
hoch begehrt oder einsam sein.
billig oder teuer, füß‘ oder händ‘
krieg oder frieden, anfang oder end‘

ohne wenn und aber…

kind oder kegel, schlecht oder recht
holz oder plasik, falsch oder echt
turm oder höhle, dort oder hier
17 minus 8 oder 5 plus 4
sittich oder hamster oder katz‘ oder hund
kaffee oder tee oder gold im mund
keks oder gurkerl, flaute oder sturm
guten abend die madeln oder servas die buam

paul oder martin oder vincenz oder heinz
nudeln oder reis, rinds- oder schweins-
braten oder eintopf, kopf oder zahl
viel zu oft oder nur ein mal
mord oder totschlag, violett oder braun
koffer oder mantel, hin oder her
schauen oder riechen, stehen oder geh’n
orange oder 6 komma 3 oder kriechen

ohne wenn und aber …

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Das kleine Ich
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

es is ka kindaspü si söwa aus’m eigenen sumpf zu ziagn
und wann ma imma hintn noch is, vom kuchen a no a stickl z’kriagn.
wos waß a fremda, wo ma si z’haus füht, wann ma weit fuat is von daham,
wia soi denn jemois aus an wos werdn, wenn ma von hasse eislutschga drahmt?

es is a gfret mitm eigenen körpa und auch mit der persönlichkeit,
man müht sich redlich und stellt fest, es is noch imma nicht soweit,
es wehn die winde, es scheint die sunn, die jahreszeiten gehn dahin,
i hob bestimmt scho a dicke rindn owa waß no imma net wer i bin.

i bin kein tennisass und kein berühmter koch,
kein spitzenzahnarzt, golfstar, ölscheich, weder noch,
auch immobilien- oder börsenmakler nicht,
weil so wie’s ausschaut bin ich einfach ich.

das hirn is scheints ein eig’nes wesen, weil es denkt imma was’s grod wü,
quatscht ma die ohrn voi wenn i nix hean wü, wül i wos wissn, dann bleibt’s stü.
und mecht i schlofn dann zagts ma sochn, de follatn mir im traum net ein,
mei hirn und i, mia megn uns net, owa ’s muß nicht immer freundschaft sein.

meine zwa linkn fiaß begleitn mich schon mein ganzes leben lang,
und i hab mit meine fiaß, an ziemlich hoppatatschign gang,
wenn i red vasteht ma’s meistens net, es klingt wia blubbern in aspik,
mei kopf is z’klan, die oam vü zlang und umman bauch bin i vü z’dick.

ich bin kein mister universum, kein charmeur,
für einen leichtathleten bin ich vü zu schwer
und auch playboy oder dandy bin ich nicht,
weil so wie’s ausschaut bin ich einfach ich

ich bin kein dichter, musiker, kein komponist,
abstrakte kunst weiß ich nicht wirklich was das ist,
berühmter tänzer, filmstar, opernsänger nicht,
weil so wie’s ausschaut bin ich einfach ich

ich bin kein guru, heilsverkünder und asket
und um erleuchtung zu erlangen is es leicht spät.
auch weiser mönch oder yogi bin ich nicht,
weil so wie’s ausschaut bin ich einfach ich

ich hab kane freunde die mich mögen, so wie ein freund den andern mog,
weil ich mit hundertprozentiger sicherheit zur foischn zeit des foische sog.
da denkt sich mancher, der is komisch, der kann ma eigentlich gstohln bleibm,
so sprech ich öfters mit mir söwa und bin die meiste zeit allein.

weder topfpflanzen hab ich, noch irgendwelche tiere oder so
höchstens a paar hausstaubmilben im bett oder manchmoi ein silberfischerl am klo.
ich wohn seit dreißig joah im haus aber kennen tut mich hier kein schwein,
tät ich mich selber einmal aussperrn, mich lasset betimmt keiner hinein.

ich bin kein zampano, taikun, sympatischer held,
für einen grand segneur fehlt mir das nötige geld,
auch präsident oder nobelpreisträger nicht,
weil so wie’s ausschaut bin ich einfach ich.

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Da Tod is tot
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

zwa wochn hots dauert bis draufkumman san
doch dann woas plötzlich kloa:
es stirbt niemand mehr auf dera wöt
es is nix mehr wia’s moi woa.

die ärzte hom die händ zsammgschlogn
wos is do, wie gibt’s des bloß
niemand mehr in lebensgfoah?
des haßt mir san orweitslos.

manche sogn des is perfekt
endlich ist es soweit
das höchste wesen, die krone der schöpfung
kann lebm für olle zeit

andere schrein mit panik im g’sicht:
die lage is denkboa schlecht!
wei so wundaboa kann des lebm goa net sein
dass ma’s füa imma mecht

der tod ist tot
der tod ist tot
was soll aus uns jetzt werd’n
um himmels willen
der tod ist tot
wir können nimma sterb’m

jagdgründe, nirvana, himmelreich
wird’s ab jetz’ nicht mehr gebm
wiedergeboren kann ma a nimma werdn
wei wir bleibm sowieso am lebm

kana hot’n megn, olle homs gschimpft:
er is ein gnadenloses schwein
owa wer hat des lebm kostboa gmocht
wenn nicht gevatter hein

er woa spezialist, eine kapazität
owa er woa scho ziemlich oid
er woit afoch nimma, es woa eam zvü
und so hot er sich söwa ghoit

Der Tod is tot
der Tod is tot
jetzt wird’s lustig werdn
es is soweit da Tod is tot
wir brauchn nimma sterbm

jetzt werma segn wie’s weiter geht
wos ma tuan die ganze zeit
und ob ma’s aushoitn ohne ihn
bis in alle ewigkeit.

Der Tod is tot
der Tod is tot
jetzt wird’s lustig werdn
es is soweit da Tod is tot
wir brauchn nimma sterbm

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Die Leit
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

schau wia die leit san
wia sie san
wia de olle san

schau wia die leit woatn
wia sie woatn
wia de olle woatn

schau wia die leit schaun
wia sie schaun
wia die olle schaun

schau wia die leit gehn
wia sie gehn
wia die olle gehn

und sie gengan olle auf irgendwos zua
und sie wissen a bissl wos, owa net gnua
und da wind waht und es riacht noch essn
und irgendwo hot irgendwea irgendwos vagessn
vü zu spät foits eam ein und jetzt müssn sie sich streitn
wö ea woit seine liebste zum bahnhof begleitn

schau wia die leit streitn
wia sie streitn
wia die olle streitn

schau wia die leit schnaufn
wia sie schnaufn
wia die olle schnaufn

schau wia die leit redn
wia sie redn
wia die olle redn

schau wia die leit grinsn
wia sie grinsn
wia die olle grinsn

und sie grinsn olle zu irgendwem hin
und denkn si zum glick waß der net wer i bin
so g‘segn samma olle irgendwie allan
jeda kennt jedn owa kana kennt kan
dann wiad die ampl grün und olle foahn los
und ma frogt si wohin, wohin foan denn de bloß?

schau wia die leit foan
wia sie foan
wia die olle foan

schau wia die leit schrein
wia sie schrein
wia die olle schrein

schau wia die leit essn
wia sie essn
wia die olle essn

schau wia die leit schlofn
wia sie schlofn
wia de olle schlofn

und sie schlofn olle und des jede nocht
a fia di fisch im aquarium wiad‘s licht ausg’mocht
und in da fruah stengans auf so wia jedn tog
des geht imma so weita, des is goa ka frog
owa des gfüh fia die wöt is net imma gleich
manchmoi gspiat mas aundas, iagendwie neich.

schau wia die leit gspian
wia sie gspian
wia die oll gspian

schau wia die leit rennan
wia’ sie rennan
wia die olle rennan

schau wia die leit denkn
wia sie denkn
wia die olle denkn

schau wia die leit tuan
wia sie tuan
wia de olle tuan.

und sie tuan olle wos, wos hoit jeda so kaunn
und nochn tuan gehn’s ins gosthaus und saufn si aun
dann san olle so liab, das verständnis is groß
leute jetzt geht’s fia uns erscht richtig los
mia san jung, egal wie oid ma wirklich san
es is ganz wuascht wos, aber jetzt gemma’s an.

schau wia’s die leit aungehn
wia sie’s aungehn
wia‘s die olle aungehn

schau wos die leit mochn
wos de mochn
wos de olle mochn

schau wie die leit ausschaun
wia sie ausschaun
wia de olle ausschaun

schau wia die leit hamgehn
wia sie hamgehn
wia de olle hamgehn

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Hirnkino
Text: Bohatsch, Musik: Berghammer, Wizelsperger, Zrost

letzte nocht do hot ma dramt,
daß i weit fuat woa auf an schiff.
i hob an huat ghobt und an koffa
und im mund an kieslstan.

a mann dea hot vü g’redt mit mia,
des woa ois ob a flötn spüt,
ea hot auf’s meer zagt mit an steckn
und i sog, i kann nix dafia.

des meer is rot wia tausend rosn
und dann hot ma’s donnern g’heat
und vüle klane vogal fressn
mia die knöpf von meina hosn.

du woast a do, gonz weit hintn
mit an weissn kladl aun
und deine finga woan aus süwa
und an hund host ghobt, an blindn.

der mann geht durch a riesiges toa,
ganz noh zu dia hin und dann nimmt a
an plastikkamm aus seina toschn
und frisiert da d’oxlhoa.

dann woa ma plötzlich auf an schlittn,
den hom drei elefantn zogn,
bis an den raund von ana glosscheibm
und dann wieda zruck in’d mittn.

i sog zu dia, des deaf ned woa sein:
waßt du eigntlich wo ma jetzt san?
du lochst ganz leise und dann sogst:
mia san im himml, des muaß da kloa sein.

jetzt gehst du fuat und göbe flockn
foin auf’d erdn, so wia schnee
und i schau auf meine nockatn fiaß
und ruaf da noch: mia föht a sockn

dann winkst ma no, du kummst ma bloss vor
und weg bist, aufamoi vaschwundn,
wia wonns di niemois gebm hätt
und die laundschoft glüht wia phosphor

dei blinda hund kummt zu mia hea
und winslt wia a leierkostn.
mia legn uns in die koide wiesn
und i schlof ein und siech nix mea.

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Pinzgau
Text und Musik: Skrepek

lassen sie es mich einmal so ausdrücken:
als letztes jahr im pinzgau die straßen immer enger wurden,
stromaufwärts der belag spärlicher,
letztlich schotter die oberhand gewinnend,
rechtschaffene wirtschaftswege einspurig einsam,
kilometerlang im kulturgebiet grasbewachsene
zwischen-den-rädern-streifen zulassend,
sich ergebend in bundesforstlich genutzte,
von der tiefstehenden abendsonne duftende waldwege,
sich verjüngend in farbenfroh markierte,
festes schuhwerk gemahnende pfade,
und sich verlierend in nunmehr ausschließlich von tieren
frequentierten wechseln,
dachte ich – schön wars in der sommerfrische.

jetzt gehst hea do –
do geh hea! no?
gehst jetzt hea? schau hea!
schau hea jetzt!
geh hea do und schau da des au!
jetzt gehst hea do!
geh hea do jetztn, und schau!
jetzt gehst hea do, do geh hea
und schau da des au do!
gehst hea jetzt?! hea soist geh!
hea do und schau da des au! jetzt schau!
do gehst hea jetzt und schaust!
gehst jetzt hea?
hea jetzt, do schau!!

altgediente kriegsveteranen unterschreiten im rentnerisch gemächlichen stechschritt das feindliche radar
schlagobersverziehrte mundwinkelverzerrungen drohen gehbestockt allem!
unsägliches grauen soll sein bis in alle ewigkeit!
danke o herr!

wennst di du traust, trau i mi a
owa i glaub ned dasd di traust
no? traust di?
wennst di traun dadast, dadat i mi a traun
owa du traust di jo e ned
…oiso traust di?
i trauat mi scho wenn du di trauast,
…trauast di…i trauat mi a…
i trauat mi sofuat, jedazeit,
wenn du di nua a traun dadast.
du traust di nie! wos wett ma
trau di du, i trau mi a
in dea sekundn in deast di du traust, trau i mi a.
traust di oda ned? nie, nie traust di
i trauat mi. traust di?
waunst di du traust, trau i mi a
owa du traust di jo eh ned.

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Ka scheenes Liad
Text und Musik: Skrepek

i bin vanoat
in deine augn
schau bitte hea
stö kane frogn

i bin valieabt
in dei pafeu
wü nua in
deina nähe sei

i bin varuckt
noch deina stimm
egal wost sogst
es mocht an sinn

sog das ma
uns heit treffn soin
i bin da
hoffnungslos vafoin

daunzn – so schee wa daunzn
die gaunze nocht daunzn – ohne züh
daunzn – i täd so gean daunzn
imma nua daunzn – mit vüh gfüh

moch mas ned schwea
maunchmoi wan i
un daun dram i
imma nua von dia

geh bitte kumm hea
i hob a platzal
und mei schatzal
kriagat ois von mia

i bin vagrobn
in deine hoa
wenn is riach
wea i zum noa

und von dein mund
hob i scho draamd
hob in mein
poista einegwant

i bin gaunz narrisch
noch dein gwaund
valia schee laungsam
den vastaund

geh bitte sog
das wia ois woin
i bin da
hoffnungslos vafoin

daunzn – so schee wa daunzn
die gaunze nocht daunzn – mit vüh gfüh
daunzn – i täd so gean daunzn
imma nua daunzn – ohne züh

wos ma ois duat
vielleicht vadienat
oda gwinnat
außa ma valiat

i nimm ma mein huat
und sog es woa nix
wirklich goa nix
is eh ned vü passiat

ka scheenes liad…

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Sog ned
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

sog net es is z’spät,
sog dass da schnee net zageht,
sog da regn is net noss,
dazöh ma sunst irgendwos.
sog ma ruhig dass i spinn,
sog ma ois wos i net bin,
und dass grod net so guat geht
oba sog net es is z’spät

sog die vögl solln net fliagn
und die leut solln mehr liagn,
sog die sun is net woam
und die reichen san oam,
sog die liebe gibts net,
wö ma’s oft net vasteht .
sog die wöt is grod net scheen,
owa sog net i soi gehn

sog dass da wind net mehr blost
weist’n du net mehr losst,
sog vomiraus: wenn i wü,
steht die erdn stü.
sog meinetwegn es is kloa,
dass’s scho vü besser woa
sog dass eh boid wieda geht
owa sog net es is z’spät
und sog net i soi gehn.

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Rosalie
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

guten tag fräu’n rosalie,
ich fall vor ihnen auf die knie.
für sie werf ich mich in den staub
und fress das frisch gefallene laub.

rosalie, sie sind mein stern!
ich weiß, sie können’s nicht mehr hör’n.
wenn’s wolln schneid ich die zung’ mir raus,
dann kann ich nix mehr sag’n… und aus.

schenkens mir, rosalie, einen blick,
mehr brauch ich nicht zu meinem glück,
sonst drück ich mir die aug’n ins hirn,
hinter die liebesblöde stirn.

ich würd’ ihnen gern einen finger schenken,
damit’s nix schlechtes von mir denken,
ich steh so mörderisch auf sie,
ich hack’ mir’s bein ab, überm knie.

sie woll’n nicht dass ich sie berühr?
es gibt ein gutes mittel dafür:
meine arme brauch ich keineswegs
ich schneid sie ab und zwar mit einer flex

ein wort von ihnen und ich zünd mich an,
lass mich ein bissl brennen und dann
löschen sie mich nach belieben.
ich werd verkohlt sie weiterlieben

ach rosalie, sie werd’n schon segn,
irgendwann werd’n sie mich auch noch mögn
und gar nix anderes mehr wollen,
als meinen rumpf im stuhl spazier’n zu rollen.

P.S.:
ohne kopf mit offenem bauch
und ohne fingernägel auch,
fand man die leiche in der periferie,
das war die schöne rosalie.

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Glickskinda
Text und Musik: Bohatsch

ziag zua die vuahäng, loß owa `s rollo,
blos aus die keazn, drah’d liachta o,
dann legn ma uns z’sammen ins bett, nebmanaund,
nockat, in da finstan, du und i, haund in haund.

wir brauchn nix segn wö mia kennan uns eh,
wir schaun mit de finga, des is genauso schee,
wir bewegn uns net, des mocht zu vü leam
und wos ma uns sogn, des kannn niemand hean.

nua wir zwa san do, die nocht is ganz stü
und jeda von uns waß genau wos a wü
und wos ma gschpian is kostboa, a geheimnis, a klans,
du und i, mia san zwa, und zu zweit samma ans.

kann sein dass ma wanan, wö ma’s anders net schofft,
wann ma meakt dass des glick direkt nebm an schloft
und net fuatfliagt wia a blattl des da wind vablost,
sondan dobleibt, in da finstan und si angreifn loßt.

so wie wir zwa tuan, des gibts nur amoi,
wir san aus an guss, du kopf und i zoi,
jeda wurf a treffa, ma kanns wendn und drahn,
wia ma wü, es is guat, wö ma glückskinda san.

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Sowos wia Du
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

wann i miassat
tat i di stöhn,
wei sowas wie du
is normal net zum kriagn.
wannst mi lossast
tat i di trogn,
wei sowas wie du
miassat eigentlich fliagn.

wannst net do wast
tat i di suachn,
wei sowas wie di
muass ma erscht amoi findn.
wann i die dann hätt
pockat ma zsamm,
wei mit sowas wie dir
möcht i weit fuat verschwindn.

wann i soit
tat i di hoitn,
wei du triffst genau
mein innerstn nerv.
a wann i miasst
i tat di net heagebm,
wei ma sowas wie di
net auslossn deaf.

wann i könnt
tat i di moin,
wei vor sowas wie dir
tatns schlangan stehn
und dann miassatn’s
owa scho a bissl wos zoin,
wei sowas wia di
homs bestimmt no ned gsegn.

wenn du wüst
tat i bleibm,
wö zu sowas wie dir
sog i tausendmoi jo.
a wann ma uns dann
manchmoi aufreibm,
uns zwa gangat
bestimmt nix mehr o.

nua ans könnt i net:
di anfoch vagessn,
wann zwischen uns
wos schief gehn tät,
wö sowas wia i, tat steam und zabresln,
wenn a feststöht daß a di,
wenn a feststöht daß a di,
daß a sowas wia di
valuan hätt.

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Irgendwaun hod ois a end
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

irgendwann hot ois a end,
dann steckn’s di ins schenste hemd,
in di kistn und ins loch,
und an haufn eadn noch.
dann is finsta, des is kloa,
und a stü, ziemlich sogoa,
waü ma drei meta unta d’read
von da wöd nix sicht und head.

owa wea waß, vielleicht is des scheen
endlich brauchst nix mea vastehn,
brauchst net zuahean, ned mea denkn,
kriagst nix mea, brauchst neamd wos schenkn,
kan parkplotz suachn, nix mea sogn,
beim lesen ned mit d’ bugstabm plogn,
nix essn, trinken, ned vadaun,,
nie mea auf die linie schaun.

du brauchst ned mea in urlaub foan,
a auf ka neiches auto spoan,
ka dokta, zahnoazt, ka friseur,
steiaschuidn? gibt’s ned mea!
wannst bsoffn bist, duast da net weh,
umfliagn kaunst net, waü du liegst eh,
nie mea bestön und nie mea zoin,
an so an rausch losst ma si gfoin.

mit da liebe is’s hoit passè,
mocht nix, woa ned imme schee.
miete zoin brauchst jetzt a nimma,
wohnung putzen? vobei fia imma.
zechprelln, schwoazfoahn, autostoppen,
sonderangebote shoppen,
brauchst nimma wissen wia des geht,
duat wo du bist braucht ma des net.

irgendwann hot ois a end
irgendwann is ois vorbei
irgendwann is schluss fia imma
hauptsoch is, wir woan dabei

schod is nur dass ma d’sun net mea sicht
und ma nie mea vor lochn niedabricht,
no amoi an echtn bledsinn mochn
und daunn iwa si söwa lochn,
amoi no da wöd an haxn ausreissn,
si amoi no richtig die zähn ausbeissn,
am lebm und an dem wos ma net vasteht,
amoi no gspian wie die zeit vageht.

irgendwann hot ois a end
irgendwann is ois vorbei
irgendwann is schluss fia imma
hauptsoch is, wir woan dabei

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Fia di Fisch
Text: Bohatsch, Musik: Skrepek

wir foahn auf an schiff, und des hoiz is ganz morsch,
des ruada is brochn, die takelasch is im oasch.

wir draman von z’haus, des homma lang nimmer g’segn,
es is ois fia di fisch, wir werdn’s nie wieda segn.

durch de wön, durch’n regn, durch die woekn ganz schwoaz
und da sturm loßt uns jamman, bitte foats, buaschn, foats.

wir draman vom regnbogn, den homma lang nimma g’segn,
es is ois fia di fisch, wir werdn eam nie wieda segn.

die see mocht uns fertig, und mir schrein und plärn
und wissn: wie’s amoi woa, so wird’s nie wieda werdn.

und wir draman von unsre kinda, de homma lang nimma gsegn,
es is ois fia die fisch, mia werdn’s nie wieda segn.

wir san so weit scho draußn, wissn net wo ma san
und’s herz krampft se z’samm, s’is weit fuat vo daham.

und wir draman von da liebstn, de homma lang nimma gsegn,
es is ois fia di fisch, wir werdn’ s nie wieda segn.

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